Studierfähigkeit erhöhen, Dropouts reduzieren

Fachschaftsvertreter berichten von Studienanfängern des letzten Semesters:

  • außer Vorlesung und Übung keine anderen Lehr- und Lernformen
  • speziell in den Grundlagenfächern ... Lehre vorwiegend "inputorientiert"
  • [zu wenig] Bezug zu späteren beruflichen Handlungsfeldern
  • viele Einzelprüfungen gegen Semesterende ... oberflächliches und schematisches Lernen
  • Studienabbrecher immer stärker auch in den höheren Semestern

SInd die Studierenden selbst schuld?

  • mangelnde Studierbereitschaft?
  • zurückgehende Studierfähigkeit der Studierenden?
  • Studierende z. T. völlig alleine gelassen?

Lösungsansatz (ein Teil davon): neue Lehr- und Lernformen

  • inverted classroom statt Vorlesung
  • Lernen durch Lehren
    • Kommunikation ist wichtige Berufskompetenz
    • Richtig verstanden hat man etwas nur dann, wenn man es erklären kann!
    • Tutoriat oder Mentorenschaft Teil der Leistungsnachweise
  • Projekt-Lernen in Handlungsfeldern
    • Anwendung von Theorie
    • Verknüfung von Fächern
    • Kompetenz-Erweiterung

Dropout-Faktoren

Quelle: Gensch, Kristina; Christina Kliegl: Studienabbruch in MINT-Fächern – welche Gegenmaßnahmen können Hochschulen ergreifen? IHF 2012 http://www.ihf.bayern.de/uploads/media/IHF_kompakt_Mai_2012.pdf Vereinzelung, mangelnde Kontakte; Lösung:
  • Lerngruppen
  • Mentorenkonzepte
  • Anwesenheitspflicht?
Kompetenzen "richtig studieren" zu wenig ausgeprägt; Lösung:
  • Lernen lernen
  • Metakognition
  • Individualisierung von Lernort, -Tempo und auch -Kanal
Theorie-Praxis-Problem, mangelnde Anschaulichkeit: Lösung:
  • Kompetenzorientierung
  • fächerübergreifender Unterricht (schon gegeben in besonderer Weise z.B. in Elektrotechnik!)
  • immer von der Anwendung / Problemstellung / Fragestellung her denken
mangelnde Übersicht; Lösung:
  • Konzentration auf wenige ausgewählte Lehrbücher
  • Verabredung auf gemeinsames (Lehrbuch-) Hintergrundwissen
  • Dozent weist den Weg durch den Dschungel

unser Lösungsansatz: Studbene

  • optimale Unterstützung selbstgesteuerter Lerngruppen
    • flipped classroom
    • Mentoren und Tutoren
    • gezielte Zusammensetzung von Lerngruppen
  • durch Lernberater begleitete Studienbegleitzirkel. Zusammensetzung nicht beliebig und selbstorganisiert, sondern von der HS unterstützt:
    • leistungsheterogene Gruppen: ideal für Anfänger; Problem: die Starken profitieren zu wenig
    • leistungshomogene Gruppe: ideal für Experten; erforderlich: "Futter"!
  • Entwicklung von Meta-Kompetenzen:
    • Lernen lernen
    • Lernen durch Lehren
    • Kompetenzentwicklung
  • das Ganze sachsystematisch in einem Propädeutikum lernen und lehren
  • mehr: http://www.jbusse.de/studbene/